Was will ich bewirken? Meine Berufung als Apitherapeutin, Imkerin und Schamanin
- Bea Cervinka
- 8. Aug.
- 11 Min. Lesezeit
In meinem früheren Leben war ich Augenoptikerin – genauer gesagt: diplomierte Optometristin – und träumte von einem eigenen Fachgeschäft für Baby- und Kinderoptometrie.
„Damit verdient man kein Geld“, hieß es von Kollegen. Doch für mich war es die schönste Erfüllung, die ich mir damals hätte wünschen können. Ich hatte während meines Studiums in einem solchen Fachgeschäft gearbeitet und wusste daher, dass es möglich war, davon seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können – und dabei tiefes Glück zu empfinden, wenn die Kleinsten die Welt mit neuen Augen entdeckten.
Fast zwanzig Jahre lang habe ich diesen Beruf mit Leidenschaft ausgeübt. Und dann – gerade als mein damaliger Chef bereit war, zumindest eine spezialisierte Abteilung für Kinderaugen in seinem Geschäft einzurichten, kam die Pandemie - und ich wurde entlassen.
„Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute. Mit freundlichen Grüßen. Ihren Schlüssel können Sie jetzt abgeben.“
In diesem Moment wusste ich: Es ist Zeit für eine neue Berufung. Und von diesem Weg erzähle ich dir hier.
Was ich als Apitherapeutin bewirken will
Mein neues Wirkfeld war schnell gefunden – es hatte sich schon in den letzten Jahren neben dem Beruf entfalten dürfen. 2015 entdeckte ich meine Liebe zu den Bienen, und bald darauf tauchte ich ein in die Apitherapie: das Heilen mit Bienenprodukten.
Ich lernte, dass Bienenmedizin zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit gehört – und dass ihre Wirksamkeit bei weitem nicht nur auf den zu 100 % natürlichen Inhaltsstoffen basiert. Vielmehr ist es das Informationsnetz, das die Bienen weben, wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen und dabei das zu Materie gewordene Sonnenlicht einsammeln.
Sie verarbeiten das Beste, das uns die Natur aus Sonne und Regen schenken kann, und veredeln es zu flüssigem Gold – ohne dabei auch nur einem Lebewesen zu schaden. Im Gegenteil: Sie leisten einen großartigen Beitrag, indem sie Pflanzen bestäuben und so für rund ein Drittel unserer Nahrung sorgen.
Allein diese Tatsachen faszinierten mich – doch bei der Recherche für meine Abschlussarbeit in Apitherapie stieß ich auf noch viel mehr: In allen Hochkulturen galten Bienen als heilige Tiere. Sie begleiteten die Götter des Ursprungs – jene, die waren, als es noch nichts anderes gab. Als geflügelte Boten der Götter hatten sie exklusiven Zugang zur Unterwelt – und das alleinige Recht, diese auch wieder zu verlassen. Zahllose Mythen und Legenden erzählen von diesem besonderen Sein, das sie zu Seelenbegleiterinnen auf der Reise durch die unsichtbaren Welten machte. Sterne wurden nach ihnen benannt. Und selbst zur Zeit der Christianisierung wurde ihr Wirken verehrt: Sie fanden Erwähnung im Ostersegen und sollen sogar das heilige Blut Christi aufgesammelt haben.
All das zog mich tief in seinen Bann. Ich wusste: Dieses alte Wissen will ich neu beleben – und vor allem anwenden! Die Bienen sind der Ursprung unserer Welt, wie wir sie kennen. Sie sicherten unseren Vorfahren Nahrung, Gesundheit – ja, laut Legende sogar ein Stück Unsterblichkeit. Auch – oder gerade – heute können wir ihre Produkte nutzen, um über 500 Krankheiten zu lindern und unsere Gesundheit zu stärken. Pollen gilt als geheimes Superfood und versorgt uns mit allem, was der menschliche Körper braucht. Honig schmeckt nicht nur süß – er wirkt antibakteriell und unterstützt die Zellheilung. Gelee Royal, Propolis, Wachs – selbst der Stich einer Biene kann heilsam sein. Man sagt, er bringe gestaute oder blockierte Energie im Körper wieder ins Fließen. Ein Bienenstock ersetzt wahrlich eine ganze Apotheke. Und das völlig natürlich, ohne jegliche Chemie und im Einklang mit Natur und Erde.
Was ich als Imkerin bewirken will
Damals, als ich das erste Mal meine Hände auf einen Bienenstock legte, wusste ich noch nicht, was ich da spürte, aber es durchströmte mich von Kopf bis Fuß. Seitdem bin ich Herrin über durchschnittlich vier Völker mit bis zu 100.000 Einwohnern - Bienenvölker! Denn in diesem Augenblick beschloss ich: Mehr Bienen braucht das Land!
Einerseits genieße ich die Stille der Natur, wenn ich zu meinen Mädels fahre, wie ich sie liebevoll nenne, andererseits ähnelt der Besuch jedesmal einem heiligen Ritual: Das Anlegen der Schutzkleidung, das Anfeuern des Smokers, der erste Blick aufs Flugloch, das Auflegen der Hände auf den Deckel, bevor dieser fast ehrfürchtig, ganz vorsichtig und langsam gelüftet wird. Und dann der Geruch vom Bienenstock, dieser unvergleichlich süße, leicht säuerliche Duft, durchzogen vom Rauch des Smokers, das katapultiert mich jedesmal in eine Welt jenseits unserer Realität.
Mittlerweile trage ich meine Begeisterung für die Honigbiene auch in die nächste Generation: Ich veranstalte Infotage und Workshops an Kindergärten und Schulen. Vor einer Woche habe ich im Rahmen des Ferienprogramms mit Schulkindern Schulbienen an der örtlichen Grundschule einziehen lassen! War das ein aufregendes Spektakel!
Bienen sind der Spiegel der Natur: Geht es ihnen gut, schaffen sie eine lebenswerte und heilsame Umgebung für alle Wesen. Viele Autoren unserer Zeit – darunter Rudolf Steiner, Iwer Thor Lorenzen und Volker von Schintling-Horny – berichten vom Seelenleben der Bienen. Sie zeigen in ihren Arbeiten, dass Bienen nicht nur in der Lage sind, uns Menschen kraftvoll zur Seite zu stehen, sondern dass sie auch eine tiefgreifende Wirkung auf die Erde selbst haben können.
So soll eine besondere geometrische Anordnung von sieben Bienenstöcken – unter Berücksichtigung der geomantischen Gegebenheiten eines Platzes – wie ein heilsamer Akupunkturpunkt für die Erde wirken. Man nennt diese Anordnung den Bienen-Siebenstern. Laut Volker von Schintling-Horny hilft der Bienensiebenstern „Mutter Erde, sich gegen die vielen auf sie einstürzenden Umweltsünden der Menschen zu wehren. Zudem beseitigt er die schädlichen Einflüsse der Benkergitter (geomantische Erdstrukturen) und Wasseradern. Wer in diesem Wirkkreis wohnt oder arbeitet, bekommt aufgrund fehlender Strahlungen der Gitter oder Wasseradern keinen Krebs, MS, Magengeschwür oder die verheerenden Knochenbrüche wegen Sprödigkeit der Knochen durch leichte Unfälle.“
Durch eigene Beobachtungen konnte außerdem gezeigt werden, dass die Varroa-Belastung der im Siebenstern stehenden Bienenvölker auf natürliche Weise zurückging – oder sogar gar nicht mehr nachweisbar war.
Ich weiß, dass viele dieser Erkenntnisse in der klassischen Imkerei oft mit Kopfschütteln aufgenommen werden. Für mich sind sie jedoch zur Richtschnur geworden – und genau deshalb lege ich als Imkerin meinen Fokus auf einen anderen Umgang mit den Bienen: Ich imkere naturnah, mit möglichst wenig Eingriffen ins Stockleben. Der Honigertrag steht für mich nicht an erster, sondern vielleicht an zweiter oder dritter Stelle. Im Mittelpunkt steht das Wohl der Bienen.
Ich möchte ihre Gesundheit und Resilienz stärken, nicht kontrollieren oder ausbeuten. So viel wie nötig – so wenig wie möglich. Nur so, glaube ich, können wir eine wirkliche Partnerschaft mit diesen wunderbaren Wesen leben.
Wenn ich hingegen Bilder aus den USA sehe, wo Bienenvölker zur Bestäubung der Mandelblüte durchs ganze Land transportiert werden – nur um in riesigen Monokulturen zu arbeiten, die sie krank machen – zerreißt mir das Herz. Das ist nichts anderes als ausbeuterische Massentierhaltung, in der viele dieser Bienen nur dank Antibiotika überleben - wenn überhaupt. Das widerspricht allem, wofür die Bienen eigentlich stehen – und allem, woran ich glaube.
Was ich als Schamanin bewirken will
Mein Weg mit den Bienen hat mich nicht nur in die Welt der Heilkunde geführt, sondern auch in die tieferen Schichten meines eigenen Seins: 2018 begann ich eine schamanische Ausbildung. Eigentlich wollte ich "nur" den Runenzauber erlernen, doch die Ausbildung umfasste beides. Also ließ ich mich auf dieses Abenteuer ein – ohne zu wissen, wohin es mich tragen würde.
Auch hier begleiteten mich meine Mädels: Mir begegnete das Buch Der Bienenschamane, das ich mit Staunen verschlang, fast ohne es aus der Hand zu legen. Ich begann zu begreifen, dass das Summen im Stock mehr ist als bloßer Laut – dass es etwas zum Klingen bringt, was weit über das Hörbare hinausgeht.
Die Biene ist für mich seither nicht nur Lehrerin, sondern auch Weggefährtin auf meinen schamanischen Reisen. Als Krafttier verbindet sie mich mit den Ahnen, sie erzählt mir von der Weisheit vergangener Zeiten und öffnet mir eine Welt, die unsichtbar scheint und doch in allem mitschwingt.
So halfen die Bienen mir auch, meine ureigene Stimme wiederzufinden – sie lehrten mich, zu singen, meine Meinung kraftvoll zu vertreten, laut sein zu dürfen und mich nicht länger klein zu machen. Sie zeigte mir, wie ich Gefühle in Worte fassen und auch Verletzlichkeit zum Ausdruck bringen kann, ohne zurück zu verletzen.
Meine schamanische Arbeit ist daher durchdrungen von harmonisierendem Klang: So wie die Bienen mit ihrem Summen Frequenzen der Ordnung und der Heilung in die Welt tragen, trommle ich mit meiner großen Mondtrommel Blockaden und inneres Ungleichgewicht aus den Körpern meiner Klienten – und ersetze sie durch Balance, Erdung und naturgegebene Regeneration.
Es geht mir darum, den Kontakt wiederherzustellen – zur Natur, zum inneren Ruf, zur Erinnerung daran, wer wir waren, bevor die Welt begann, uns zu formen. Und genau das ist es, was ich den Menschen mitgebe, die mit mir arbeiten: Ich führe sie zurück zu sich selbst. Dorthin, wo sie sich selbst wieder spüren können, jenseits von Funktion, Alltag und Selbstverleugnung, um tief in sich das Vertrauen wiederzufinden, dass sie genau richtig und gewollt sind, so wie sie gerade sind. Und mehr noch: Unzählige Wesen, die unseren physischen Augen verborgen bleiben, gehen mit uns – leise, geduldig und voller Liebe. Wenn wir sie um Unterstützung bitten und bereit sind, ihr Wirken zuzulassen, öffnen sich Türen, die wir mit reiner Willenskraft niemals hätten aufstoßen können. Ihre Hilfe ist sanft und doch kraftvoll, oft unscheinbar und doch von tiefgreifender Wirkung. Es braucht nur unsere Bereitschaft, auf diese feinen Impulse zu achten und ihnen zu vertrauen. Gemeinsam – sichtbar und unsichtbar – weben wir ein Netz aus Heilung, Verbundenheit und Zuversicht.
Was ich mit meinem Selbstversorgergarten bewirken will
In meiner Freizeit gibt es nichts Erfüllenderes für mich, als mit den Händen in der Erde zu graben und den Boden unter meinen nackten Fußsohlen zu spüren. Mein Mann sagt scherzhaft, er kennt mich nur mit schmutzigen Füßen. Dabei geht es mir auch hier wieder darum den Tanz von Mutter Natur und ihren Wesenheiten zu ehren, zu stärken und zu bestaunen. Ich möchte dem Geheimnis alter Kulturen auf die Spur kommen, die in den abgelegensten und unwirtlichsten Gegenden die schönsten und fruchtbarsten Gärten erschufen. Permakultur, Terra Negra und Elektrokultur sind hier nur ein paar Stichworte, die dabei eine große Rolle spielen. Auch hier war ein Buch meine Inspiration, das mir ein sehr ernstes Thema vor Augen führte, das in unserer Klimaschutz-Gesellschaft leider noch keine Diskussionsplattform findet: der Urzeit-Code. Es zeigt, das große (Chemie)Konzerne innovative Ideen und Techniken verschwinden lassen, die das Potential haben, unsere Landwirtschaft zu revolutionieren und das ganz ohne chemische Dünger oder Pestizide.
Ja, sogar der Techniken wie das Umgraben des Bodens oder das Verschicken von Lebensmitteln um die ganze Welt stelle ich in Frage. Obst und Gemüse werden unreif geerntet, also noch lange bevor sie überhaupt alle Nährstoffe aus dem Mutterboden aufnehmen konnten, nur um gut lagerfähig transportiert werden zu können.
Ich möchte mit meinem Selbstversorger-Garten einen anderen Weg gehen: Muss es Erdbeeren mitten im Winter geben, wenn doch die Natur uns so viel andere Gaben schenkt – im Rhythmus der Jahreszeiten, abgestimmt auf das, was unser Körper in dieser Zeit eigentlich braucht? Muss der Boden gewendet werden, wenn wir wissen, dass seine fein austarierte Struktur durch genau das zerstört wird?
Und was machen wir mit dem Wissen darum, dass unser Saatgut manipuliert, sterilisiert, patentiert wird – bis es sich von dem entfernt, was es einmal war: ein Geschenk der Natur, bereit, sich zu verschenken, sich zu vermehren und uns zu nähren?
Ich schreibe das nicht, um Schuld zu verteilen, sondern um wachzurütteln. Unser Planet ist kein Supermarktregal, sondern ein lebendiges Wesen. Und wir stehen in Beziehung mit ihm, ob wir das wollen oder nicht. Mit meinem Garten versuche ich, dieser Beziehung Raum zu geben. Ich möchte den Kreislauf des Gebens und Nehmens zelebrieren, gestalte, lege an, säe Samen, unterstütze mit natürlichen Methoden, nehme dankbar die Geschenke, die an den Pflanzen reifen und Nahrung sind für Körper und Seele, und gebe wieder zurück, was davon übrig bleibt.
Selbst in meiner Kompostwirtschaft probiere ich alternative Methoden und das rege Wuseln von Kleinstlebewesen in meinen Böden zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Dem Insektensterben können wir auch hier entgegenwirken, indem wir unsere Erde nicht wie einen sterilen Produktionsboden behandeln, sondern als pulsierendes, atmendes Netzwerk aus Mikroorganismen, Pilzen, Insekten und Pflanzenwesen begreifen.
In konventioneller Blumenerde wird genau dieses Leben durch industrielle Prozesse ausgelöscht: Sie wird auf hohe Temperaturen erhitzt oder chemisch behandelt, um jedes Samenkorn, jede Larve und jeden Pilz abzutöten. Was übrig bleibt, ist ein toter Trägerstoff, dem anschließend künstlich Nährstoffe und Kalk zugesetzt werden, damit Pflanzen überhaupt wachsen können. Doch eine lebendige Erde ist weit mehr als nur ein physischer Halt für Wurzeln – sie ist ein komplexes Ökosystem, das Pflanzen stärkt, sie vor Krankheiten schützt und sie in einen natürlichen Kreislauf einbettet. Wenn wir diese Kreisläufe respektieren, müssen wir weniger „kontrollieren“ und können stattdessen beobachten, staunen und mitgestalten.
Ich will verstehen, was die Erde mir sagen will, wenn ich ihr zuhöre. Will ihr danken, indem ich sie achtsam bewirtschafte, ihr Gutes zurückgebe, statt nur zu nehmen. Denn tief in mir weiß ich, dass es besser geht, als so wie es üblich ist. Nicht schneller, nicht effizienter, sondern echter. Genau das ist es, was ich in meinem Selbstversorgergarten übe – Tag für Tag, barfuß und mit schmutzigen Füßen: darauf zu vertrauen, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, das sich immer wieder selbst in Balance bringt, wenn wir es lassen. Dass Fülle nichts ist, das man sich hart erkämpfen muss – sondern etwas, das sich zeigt, wenn wir aufhören zu kämpfen. Und wenn wir anfangen, uns an den kleinen Dingen zu erfreuen: an einer duftenden Tomate, die warm von der Sonne verwöhnt direkt in die Hand fällt. Am Summen einer Biene. An der Erde unter den Füßen. Darauf will ich mich ausrichten. Und genau das möchte ich weitergeben – in allem, was ich tue.
Es ist an der Zeit, das Mangeldenken abzulegen, mit dem unsere vorangegangenen Generationen traurigerweise aufwachsen mussten. Für uns ist gesorgt, nicht nur ausreichend, sondern sogar im Überfluss. Alles was du dir je wünschen könntest für dich und dein Leben ist bereits da. Wir dürfen das "Schneller-Weiter-Mehr"Bestreben neu denken und umwandeln in ein „Bewusster-Tiefer-Wahrer“. Ein Leben, das nicht auf Leistung basiert, sondern auf Verbindung. Verbindung zu dir selbst, zu deinem Körper, zu den Pflanzen, die du erntest, zu den Zyklen der Erde. Ein Leben, das nicht danach fragt, wie viel du schaffen kannst, sondern was wirklich nährt – dich und alles um dich herum.
Wenn auch du diesen Ruf in dir spürst – diesen Wunsch, Teil von etwas Größerem zu sein, das nährt statt zu fordern – dann lass uns gemeinsam beginnen, das Paradies auf Erden zu gestalten. Eines, aus dem wir nicht durch Erkenntnis verstoßen werden, sondern das uns durch Erkenntnis – getragen von Mitgefühl und Liebe – in eine Lebensweise führt, die wahrhaftig ist. Eine Lebensweise, die uns erlaubt, das schönste Leben zu leben, das wir uns je erträumen konnten. Für uns und alle Wesen dieser Erde.
Was ich als Mutter bewirken will
Mutterschaft ist für mich nicht nur ein natürlicher Lebensabschnitt – sie ist ein Wunder. Denn eigentlich, laut ärztlicher Diagnose kann ich zumindest auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen. Dass es doch zweimal geklappt hat, ist das größte Geschenk für mich.
Mit jedem Tag, den ich meine Kinder begleiten darf, wird mir bewusster, welche Welt ich ihnen zeigen und hinterlassen möchte. Ich wünsche mir, dass sie eines Tages nicht nur wissen, wer sie sind, sondern auch spüren, wie tief sie mit allem verbunden sind, was lebt.
Ich möchte ihnen mein Weltbild mitgeben, und sie dazu einladen, mit offenen Augen und offenem Herzen durchs Leben zu gehen. Ich wünsche mir, dass sie lernen, auf ihren Körper zu hören, seine Grenzen zu achten, ihm zu vertrauen. Dass sie nicht gegen ihn ankämpfen müssen, sondern im Einklang mit sich selbst wachsen dürfen.
Ich möchte sie zu einem liebevollen Miteinander erziehen – nicht in Konkurrenz oder Rivalität, sondern im Gefühl der spielerischen Freude, der Achtsamkeit und des Respekts für jedes Lebewesen auf dieser Erde. Mitfühlend, stark, weil sie weich bleiben dürfen. Und mutig, weil sie wissen, dass sie nicht alleine sind.
Viele Leute, die meinen jüngsten Sohn (er ist gerade ein Jahr alt!) zum ersten mal sehen, sagen, er sei ein besonders freundliches Kind. Das berührt mich tief – denn genau das ist es, was ich mir für sie beide wünsche: dass sie diese Freundlichkeit in sich bewahren. Aber dennoch aufstehen und ihre Meinung sagen, die durchaus mal unbequem sein darf. Sie dürfen lernen, die ihre zu vertreten, aufrecht und hörbar - streitbar, wenn es sein muss. Denn eine Lektion haben sie schon jetzt verinnerlicht: Dass wir uns liebhaben, auch wenn es mal kracht. Dass wir uns danach die Hände reichen und vergeben. Und darauf bin ich schon jetzt besonders stolz: Sie tragen mit ihren offenen Seelen Licht dorthin, wo andere es vergessen haben. Und können so am Ende ihres Weges hoffentlich sagen: Ich habe diese Welt ein kleines bisschen heller hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe.
Alle heiligen Worte sind nun gesprochen
Mit diesem Satz beende ich meine schamanischen Workshops oder Retreats gerne. Und auch hier bleibt für mich nur eines zu sagen: Wir alle sind Teil dieses großen, lebendigen Gewebes. Jeder Atemzug, jede Berührung, jede bewusste Entscheidung hinterlässt Spuren – in uns selbst und in der Welt. Wir können wählen, ob diese Spuren von Liebe, Mitgefühl und Achtsamkeit getragen werden. Die Erde braucht uns nicht als Herrscher, sondern als Hüter. Und wir brauchen die Erde, um uns zu erinnern, wer wir wirklich sind.
Also lass uns gemeinsam diesen Weg gehen – barfuß, mit offenen Herzen und klaren Augen. Für uns, für alle Wesen und für das Paradies, das wir hier und jetzt erschaffen können.
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