Ich hatte das Jahr so anders geplant, aber wie immer, wenn ich mir etwas vornahm, fiel mein Schicksal vor Lachen vom Stuhl. Beruflich richtig durchstarten wollte ich, endlich ein erfolgreiches Onlinebusiness aufbauen, nachdem ich während der bösen Pandemie 2021 hinterhältig aus dem Unternehmen gekickt wurde, bei dem ich angestellt war. Darauf hin beschloss ich den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und im Oktober 2023 meldete ich mich als Aussteller für die Gesundheitsmesse in Fürth an. Es war ein großartiges Wochenende: Alle meine Flyer gingen weg, ich führte tolle Gespräche und knüpfte interessante Kontakte. Pläne für berufliche Projekte wurden geschmiedet, es sah alles danach aus, dass der Weg für 2024 meinen Plänen für das Jahr folgte. Bis ich Ende Oktober 23 merkte, dass etwas anders war. Mein Gefühl bestätigte sich, ich war schwanger. Sechs Jahre lang hatten mein Mann und ich versucht, ein zweites Kind zu bekommen und mittlerweile hatte ich den Wunsch langsam aufgegeben. Schließlich war ich jetzt 41, eigentlich hatte ich mir geschworen, dass mit 40 Schluß ist mit der Familienplanung. Jetzt hatten wir es noch ein Jahr länger versucht, aber nur noch bis zum Jahresende gab ich der Seele Zeit, sich zu uns zu gesellen, danach würde ich Nägel mit Köpfen machen und das Thema endgültig abhaken. Und jetzt...wie schon beim ersten Kind auch. Ich setzte den Fokus neu, wollte mich beruflich selbst verwirklichen und hoppla, alles zurück auf Anfang. Von wegen Energie folgt der Aufmerksamkeit, diese Energie beschloss immer erst dann in meinem Leben zu wirken, wenn die Aufmerksamkeit abgezogen und auf andere Wünsche projiziert wurde. Nun ja, mit einem lachenden und einem weinenden Auge weihten wir an Weihnachten unsere Eltern und Familien in unser kleines Geheimnis ein und damit wurde offiziell, was keiner mehr für möglich gehalten hatte. Wir werden 2024 ein zweites Mal Nachwuchs bekommen und ich durfte meine begonnenen beruflichen Projekte wieder auf Eis legen.
Meine Themen und Highlights in 2024
Meine Selbstständigkeit - Zwischen Euphorie, Stillstand und Neufindung
Anfang des Jahres führte ich Calls mit zwei wunderbaren Frauen, die ich auf der Messe in Fürth kennengelernt hatte. Einerseits plante ich einen Online-Workshop und andererseits ein Ganztages-Retreat. Beides waren ganz neue Erfahrungen für mich. Teilgenommen hatte ich natürlich bereits an diversen Veranstaltungen, aber dieses Mal sollte ich nicht mehr als Teilnehmer dabei sein, sondern durfte mein Wissen weiter vermitteln. Was für großartige Aussichten.
Das Fichtelwald-Imbolc-Retreat
Im Februar war es dann soweit: Plötzlich stand er dann vor der Tür, der Termin für das Retreat im Fichtelwald. Es war als Imbolc-Event geplant und wurde eine tolle Symbiose aus Entspannung und Transformation, Waldbaden traf auf Soundhealing mit meiner großen Mondtrommel, die 1,10 Meter im Durchmesser maß.
Am frühen Abend des Vortages verfrachtete ich mein Riesenbaby ins Auto. Als ich sie zu Ostern des Vorjahres mit Stefan von Feuertrommel selbst gebaut hatte, musste uns mein Mann uns mit seinem Kombi abholen. Bei meinem Astra fehlten nämlich ca. 5cm Kofferraumbreite, sodass sie absolut auf gar keinen Fall mit reinpasste. Gut, dass wir zwei Autos haben, die brauchen wir bei uns auf dem Land einfach. Endlich würde ich sie wieder richtig ausspielen können, meine Auðumbla. Die Ur-Kuh aus der nordischen Mythologie war Namenspatin, sie nährte mit ihrer Milch den Ur-Riesen, ihr Name kann als "Wüstenzerstörer" verstanden werden und genau das ist die Energie dieser Trommel: Sie zerstört das Alte trostlose, das nicht mehr benötigt wird und füllt den freigewordenen Raum mit nährender, frischer, leuchtender Energie. Wir wurden warm und herzlich begrüßt, als wir bei Tina von der Fichtelwald-Therapie ankamen. Der Abend war gemütlich, gefüllt mit schönen Gesprächen und kribbelte vor lauter Vorfreude. Der nächste Tag startete früh, immerhin war noch eine Menge vorzubereiten, bevor unsere Teilnehmer dann eintreffen würden. Die Location war ein absoluter Traum, der Raum riesig und lichtdurchflutet mit einer Glasfront, die eine ganze Wandbreite einnahm. Wir eröffneten den Ritualtag energiegeladen und voller Power, bevor es dann in die ersten Transformations-Sessions ging. Imbolc ist ein wunderbarer Zeitpunkt, um die Winterenergie loszulassen und das Neue einzuladen. Und so verging der Tag wie im Flug, nicht nur unsere Teilnehmer gingen beschwingt und energiegeladen heim, auch und ich waren stolz und glücklich und wussten, das wir unsere Zusammenarbeit irgendwann wieder fortsetzen würden.
Frühlings-Equinox
Zur FrühlingsTagundNachtgleiche am 21. März stand dann der Online-Workshop auf dem Plan mit Steffi von Kräuterundseele. Wir kreierten gemeinsam ein festes Parfum mit Orange und Vanille, um den Zauber des Frühlings in einem Duft einzufangen. Dafür arbeiteten wir mit den entsprechenden Pflanzengeistern sowie dem Geist der Honigbiene zusammen, die das Wachs für das feste Parfum gespendet hatte. So konnte ich meine zweite große Leidenschaft, die Apitherapie mit einbringen und über die wirksame Heilkraft von Honig, Wachs und anderen Bienenprodukten sprechen. Schon vor über 6000 Jahren wurde von den Sumerern eine erste Rezeptsammlung mit über 500 Anwendungen gegen Krankheiten erstellt und die alten Ägypter benutzten Bienenprodukte für ihr Einbalsamierungsritual. Man kann also getrost davon ausgehen, dass es sich hierbei um die erste Natur-Medizin der Menschheitsgeschichte handelt. Leider hatten wir nur genau eine Teilnehmerin für den Online Workshop. Auch meine monatlichen Zoom-Treffen und die Vollmond-Trommel-Events stellte ich danach ein. Einerseits wollte ich mich vor der Geburt meines Sohnes ein wenig zurückziehen und die Schwangerschaft genießen. Schließlich sollte das wirklich das letzte Mal sein, dass ich dieses besondere Sein im Leben einer Frau aktiv und bewusst erleben durfte. Auf der anderen Seite brauchte ich irgendwie einen kompletten beruflichen Reset. Wo wollte ich hin? Was passte noch, was nicht mehr? Mein bisheriges Auftreten als Bienenschamanin fühlte sich plötzlich zu eng an, scheinbar wollte nicht nur mein Kind geboren werden, sondern auch ein ganz neues berufliches Auftreten.
Rückzug und Neufindung
Im Mai gönnten wir uns nochmal einen schönen Urlaub im Tropical Islands, eine Stunde entfernt von Berlin. So hatten wir meine Eltern und Familie in der Nähe und konnten sogar noch meine Oma im Krankenhaus besuchen. Mit nicht ganz 90 Jahren ging es ihr nicht mehr wirklich gut, und wir ahnten damals schon, dass es vielleicht die letzte Gelegenheit sein würde.
Mein Großer Sohn war begeistert von unserer Urlaubs-Location und den ganzen Tag im Wasser, ich genoss die Ruhe und Wärme im Wellness-Bereich und in der Stille und Entspannung zeigten sich erste Ideen für die neue berufliche Ausrichtung. Healing empowerment, diese Phrase hatte ich bereits in mein Logo aufgenommen, aber jetzt bekam sie ein Gesicht: Ich wollte Menschen zurück in die Selbstverantwortung für ihre Gesundheit führen, die Pillen-Mentalität, die unsere "Krankheits"branche beherrscht, schien mir schon seit langem seine Daseinsberechtigung überlebt zu haben. Die Tatsache, dass mir ein Mensch, der mich 10 Minuten anschaut und nicht mal richtig zuhört, wissen soll, was meinem Körper gut tut und ihn zur Heilung anregt, kann in meinen Augen nicht gut und hilfreich sein. Von der ganzheitlichen Ausrichtung des Berufszweigs ganz zu schweigen, die Verlinkung zwischen unserer Nahrung und unserer Gesundheit fehlt völlig, die Verlinkung geistige und körperliche Gesundheit wird von den meisten Ärzten ebenfalls belächelt. So fügte sich ein Puzzlestein ans nächste und eine neue Vision zeigte sich am Horizont.
Diese wurde ab Oktober auf einmal richtig befeuert, ich stolperte in Judith Peters Blogtober-Challenge. Von da an wurden die Segel neu gesetzt, ich buchte ihre Blogsuite und überarbeitete meinen kompletten Online-Auftritt. Als ich dann noch zum Jahresende die 12 Days of Masterclasses endeckte, gings wirklich rund. Die Idee für einen kostenlosen 4 wöchigen Onlinekurs wurde geboren, mein Newsletter neu aufgesetzt und Chat GPT ausprobiert. Endlich fühlte ich mich da angekommen, wo ich seit 10 Jahren Selbstständigkeit hinwollte. 2025 kann kommen!
Der Große Mini - das erste Zeugnis steht ins Haus
Der Februar begann mit dem allerersten Lernentwicklungs-Gespräch, das ich als Mutter mit der Lehrerin meines großen Sohnes zu führten hatte. Es war relativ ernüchternd. Ich wusste von den Hausaufgaben her, dass das erste Halbjahr der ersten Klasse nicht ganz einfach war, die Umstellung vom Kindergarten zur Schule war nicht so freudvoll, wie man sich das so wünscht, aber was mich jetzt erwartete, schlug dem Fass wirklich den Boden aus. Einen ADHS-Test würde sie mir empfehlen, er könne sich einfach nicht konzentrieren. Ja, er hat oft keinen Bock, weil ihm langweilig ist, wenn er zum zehnten Mal 50 Nullen aufs Arbeitsblatt malen soll und ja, er sucht sich gerne interessantere Ablenkung. Aber dass er gar nicht in der Lage sein soll, sich konzentrieren zu können, das hielt ich mit Verlaub und größtem Respekt für schlichtweg falsch. Immerhin konnte er stundenlang in seinem Zimmer auf dem Bett liegend Hörspielen lauschen oder sich in Lego-Anleitungen versenken und bauen, bis die Augen zufielen. Desweiteren hatte er bei den Klassenarbeiten, die schon in der ersten Klasse unangekündigt geschrieben wurden und die er dann Heim brachte, fast immer volle Punktzahl oder maximal einen Fehler. Wenns drauf ankam, funktionierte es also scheinbar. Und noch ein dritter Punkt sprach in meinen Augen gegen die Diagnose. So wusste Dr. Google, dass ein Symptom bei ADHS gesteigertes aggressives Verhalten sein soll und das konnte ich bei meinem Junior nun wirklich nicht beobachten. Trotzdem machten wir einen Termin bei unserem Hausarzt. Der schaute ihn an und meinte nur, er hält ihn für einen aufgeweckten jungen Kerl. Aber Zink und Vitamin B würde er empfehlen, das hilft sich konzentrieren zu können. Das machten wir dann auch, zusätzlich reduzierten wir drastisch Zucker und Naschis. Ein bisschen besser wurde es, die nachmittäglichen Hausaufgaben waren weniger anstrengend. Ich war einigermaßen zufrieden und hakte das Thema ab.
Auch meine Hebamme bestärkte mich darin, dem Ganzen nicht allzu viel Kopfzerbrechen zu widmen, ihre Tochter lerne am besten im Liegen auf dem Fußboden oder tanzt auch mal zum Vokabeln-Lernen singend durch den Garten.
Das allererste Halbjahreszeugnis war nicht wirklich von Bedeutung, aber auch das Abschlusszeugnis der ersten Klasse war nicht unbedingt so, dass es Glücksgefühle auslöste. Naja, da kam er wohl eher nach meinem Mann. Der hat sich nach der Grundschule von der Hauptschule zur Hochschulreife hochgearbeitet und am Ende sein Studium abgeschlossen. Irgendwie werden sie doch alle groß.
Nachwuchs kündigt sich an
Im Februar stand der erste Termin bei meiner Hebamme an und im März waren einige Vorsorge-Untersuchungen für die Geburt angesetzt, immerhin kam der Termin in drei Monaten mit großen Schritten näher. Eine detaillierte Ultraschall-Untersuchung zeigte, dass wie Plazenta wieder, wie beim ersten Kind auch, den Muttermund blockierte und so ein geplanter Kaiserschnitt unausweichlich wurde. Ich war begeistert. Jeder Geburtsvorbereitungs-Kurs erzählt dir von der richtigen Atmung, um die Wehen ertragen zu können, aber niemand bereitet dich mental auf die Operation vor, die notwendig ist, damit du die Geburt deines Kindes überlebst. Bei einer natürlichen Geburt würden wir nämlich wahrscheinlich beide drauf gehen. Auch eine Untersuchung im Krankenhaus brachte keine neuen Erkenntnisse, sogar ein MRT wurde gemacht, um abklären zu können, wo die beste Höhe des Einschnittes sein sollte, aber mir kam es ehrlich gesagt so vor, als ob möglichst viele teure Untersuchungen abgerechnet werden sollten und die Sinnhaftigkeit des Ganzen wenn überhaupt an zweiter Stelle stand. Auch wurde mir durch das Ineinandergreifen der verschiedenen Ärzte und Institutionen die Entscheidung abgenommen, wo mein Kind das Licht der Welt erblicken würde. Immerhin konnte ich diesen Punkt als erledigt abhaken.
Und Anfang Juni war es dann soweit. Die Fachärztin aus dem Krankenhaus veranlasste sogar, dass ich bereits am Fr aufgenommen werden sollte, obwohl der Kaiserschnitt erst für Dienstag geplant war, nur zur Sicherheit, falls doch frühzeitig Wehen einsetzen sollten. Nun gut, ein paar Tage ohne Haushaltspflichten würden mir sicherlich noch gut tun und schon war er da, der große Tag. Alles lief routinemäßig, um 13:00 Uhr wurde ich in den Op geschoben und um 13:26 Uhr hielt ich meinen Sohn zum ersten Mal in den Armen. Was für ein Moment, auch beim zweiten Mal!
Ein neuer Erdenbürger erblickt das Licht der Welt
Die Tage danach
Während es mir am Dienstag noch relativ gut ging, konnte ich am Mittwoch schon kaum noch laufen. Die Schmerzen zogen sich an den Seiten vom Körper bis zu den Schultern hoch, jeder Schritt wurde zur Tortour. Das sei normal, sagten sie, ich solle mich endlich selbst um mein Kind kümmern. Die Ärztin, die nach meiner Gebärmutter "tasten" wollte, drückte so fest zu, dass ich laut aufschrie. Und ich bin wirklich nicht wehleidig. Die Schwester, die auf meinen Bauch klopfte, stellte fest, dass er sich anhörte wie eine Trommel. Ich solle nicht so viele blähende Sachen essen, sagte sie. Witzig, ich aß mittlerweile fast gar nichts mehr, weil ich keinen Appetit mehr hatte. Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verbrachte ich sitzend auf einem Stuhl, weil ich mich nicht mehr liegen konnte. Donnerstag vormittag rief ich meinen Mann an, er solle so schnell wie möglich kommen, ich wußte nicht, was nicht stimmte, aber das etwas nicht stimmte, war klar. Ich fühlte mittlerweile mein Bewusstsein dahinschwinden und dämmerte nur noch vor mich hin. Visionen wie in meinen schamanischen Reisen stiegen auf, ich kommunizierte mit meinen Geistern und handelte einen Geis aus. Was das tatsächlich bedeutete, sollte mir erst am Freitag klar werden.
Donnerstag am frühen Abend nahte dann endlich die Erlösung in Form der Oberärztin, die mich zum Ultraschall mitnahm. Wie sich herausstellte, war mein ganzer Bauch voll Flüssigkeit, es stand die Frage im Raum, welche: Urin, Blut oder gar Kot? Danach ging alles ganz schnell, mein frisch geborenes Baby kam zu den Schwestern und ich erst in den Not-OP und dann die Nacht über auf die Intensivstation. Um drei Uhr nachts öffnete ich wieder die Augen. Als mir die Nachtschwester versicherte, dass alles gut sei, schlief ich bis zum Morgengrauen.
Wann gehts nach Hause?
Der Rest der Geschichte ist Geschichte, es gibt noch viel mehr zu erzählen über überlastete Ärzte an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, unterlassene Kommunikation und andere katastrophale Verhältnisse im Krankenhaus. Aber um es kurz zu machen, danach stand ich endlich relativ schnell wieder auf eigenen Füßen, auch mit vier Schläuchen, die aus meinem Körper in irgendwelche Beutel führten. Vormittags konnte ich wieder auf mein Zimmer zu meinem Kind, voller Liebe und Dankbarkeit hielt ich ihn fest in den Armen und ließ ihn lange nicht mehr los. Nur eine Hiobs-Botschaft umwölkte weiterhin meine Stirn: Ich rief meine Mutter an, um ihr zu sagen, dass alles wieder gut sei und sie erzählte mir im gleichen Atemzug, dass meine Oma im Sterben lag. Hier schließt sich also der Kreis zwischen Geburt, Wachstum und Tod, meine Oma war es scheinbar, die dem neuen Leben ihren Platz überlassen würde und ich durfte leben. Vor 200 Jahren wäre alles anders ausgegangen. Ich bat meinen Mann die Mondtrommel dieses Mal allein für sie zu spielen, um sie gut auf die andere Seite zu begleiten. Und so war es dann auch, am Nachmittag erreichte uns die Nachricht, dass sie losgelassen hatte und Heim gegangen sei. Danke geliebtes Wesen für dein Sein und Wirken, für dein Lachen und deine Liebe und für alles, was du unserer Familie hinterlassen hast.
Eine Geburt ist ja immer eine Art Initiationsritual in einen neuen Lebensabschnitt der Frau, sie muss in jeder Hinsicht über ihre Grenzen gehen. Für mich war diese Geburt eine Initiation in ein neues Leben.
Ein paar Tage später wurde auch ich mit meinem kleinen Sohn endlich in unser irdisches Zuhause entlassen, meine Mutter kam zur Unterstützung zwei Wochen zu uns und einen Monat später trafen wir uns erneut alle wieder zur Beerdigung meiner Oma, zu dem Zeitpunkt waren die Schmerzen der Geburt Gott sei dank schon fast wieder vergessen. Die körperlichen und seelischen Narben heilten langsam und alle wuchsen in ihre neuen Rollen hinein.
Wachstum auf allen Ebenen
Parallel zum Familiennachwuchs ergaben sich auch in anderen Bereichen unseres Lebens Veränderungen. Alle Fahnen standen auf Wachstum. Als erstes gab mein geliebter Opel Astra seinen Geist auf, die Zylinderkopfdichtung war kaputt, so dass ich alle 20km einen Liter Kühlwasser nachfüllen musste. Als dann noch der Endtopf vom Auspuff abfiel, war es endgültig Zeit, nach einem neuen Auto Ausschau zu halten. Zeitweise half mir die Schwiegermutter mit ihrer A-Klasse aus, damit ich regelmäßig zu den Untersuchungen nach Nürnberg ins Krankenhaus fahren konnte, aber auf einmal tauchte ein Passat am Horizont auf. Er gehörte der Verwandtschaft von einem guten Kumpel und suchte kurzfristig einen neuen Besitzer. Besichtigung, Probefahrt, Preis, alles passte und so wurde die Übergabe geregelt. Mein einziger Wermutstropfen: Mein Mann übernahm den Passat und ich bekam seinen Astra Kombi als Familienkutsche. Der machte bei weitem weniger Spaß als mein spritziger Alter aber immerhin wusste ich, dass meine große Mondtrommel in den Kofferraum passte. Kein Schaden ohne Nutzen also.
Außerdem nahmen wir uns ein wirklich großes Hausprojekt vor: der größte Raum war bisher nur Rumpelkammer und sollte über kurz oder lang zum Familienschlafzimmer umgebaut werden. Da wir fast alles selbst machen, dauert es auch entsprechend länger und nach den ersten Wochen war zwar zumindest der Teppich entfernt, die Rigips runter und die Tapete zu großen Teilen abgekratzt, aber nachdem die erste Schicht Dämmung zwischen die Dachsparren gestopft war, kam das Projekt ins Stocken und bald war klar: der Mini und ich werden nicht von Anfang an mit meinem Mann im selben Schlafzimmer nächtigen. Das Projekt wird uns auf jeden Fall noch im nächsten Jahr weiterbegleiten.
der große Abriss beginnt
Projekt 2028
Außerdem erhielt ich Anfang des Jahres von hektarnektar die Nachricht, dass mein Sponsorunternehmen Sirius facilities mich dieses Jahr erneut mit einem kompletten Bienenvolk samt Beute unterstützen wollte. Hektarnektar arbeitet nämlich dem Aussterben der Honigbiene entgegen und "verkuppelt" Hobbyimker mit Unternehmen, die ihren grünen Fußabdruck verbessern möchten und den Imkern gerne Bienenvölker sponsorn. Ich sprang an die Decke vor Freude. Das neue Volk sollte im Mai einziehen und wurde tatsächlich per Post verschickt. Ich staunte nicht schlecht, als ich irgendwann einen Anruf von jemandem aus dem Ort bekam, dass ein Kasten lebender Bienen vor seiner Haustür stand. Gott sei dank war meine Telefonnummer auf dem Adress-Schild vermerkt, sodass der Fauxpas der Zustellfirma schnell behoben werden konnte. Ich holte meine neuen Mädels persönlich ab und kutschierte sie zu ihrem neuen Standort. Nachdem sie sich erholt und eingewöhnt hatten, entwickelten sie sich prächtig. Insgesamt bin ich Herrin von vier (Honigbienen)Völkern mit jeweils ca 20.000 bis 70.000 Einwohnern und vier Königinnen. Klingt doch toll, oder? Ich habe es übrigens immernoch nicht geschafft, den ganzen Honig von diesem Sommer in Gläser abzufüllen. Dafür war das Jahr dann doch zu kurz.
Vom Schicksal beschenkt
Auch sonst meinte das Schicksal es dieses Jahr gut mit uns. Wir fanden eine ca. 4m lange elektrisch betriebene Markise für unsere ca. 10 m lange Terrasse, bekamen einen alten 190er Benz für einen Euro "geschenkt", eine große Hundebox für den Kofferraum, sodass unser Doodle endlich bequem und sicher reisen kann, Massenhaft Kinderklamotten und Kindersitze, einen wunderschönen Beistelltisch und bestimmt noch einige andere tolle Sachen geschenkt. Außerdem ergatterte ich drei riesige Hochbeete supergünstig vom Obi, sie werden 2025 das Herz meines Selbstversorger-Gartens werden. Ich liebe es, alten Sachen ein neues Leben zu schenken und so macht mir das Trödeln und stöbern nach Schätzen immer viel Freude. Mein Mann ist Profi, wenn es darum geht, Dinge zu reparieren und so hat unser Haus über die Jahre einen ganz eigenen Charakter bekommen und atmet unsere Seele. Die meisten Sachen erzählen eine Geschichte, genauso wie unser neuer Holzunterstand:
Alles neu macht...der Oktober
Die letzten warmen Tage des Jahres brachen an und mit ihnen der Schaffensdrang meines Göttergatten aus. Er will jetzt endlich die Hecke rausreißen und den Garten umgestalten, Einen Holzunterstand bauen und aus der seitlichen Kellertreppe einen Erdkeller. Über dieses Projekt habe ich hier einen Artikel geschrieben. Innerlich schlug ich die Hände über dem Kopf zusammen, äußerlich freute ich mich über den Enthusiasmus. Was soll ich sagen, der Erdkeller bereitet uns jedesmal Freude, wenn wir die Tür öffnen und unsere Schätze aus dem 5° bis 7° C kalten Raum in die Küche tragen. Alles ist schön aufgeräumt, gut sichtbar und es purzeln auch nicht mehr ständig irgendwelche Vorräte in Glasgläsern durch die Gegend, die dann wegen der Scherben dem Hausgeist geopfert werden. Und ein riesiges Weinregal hat auch seinen Platz gefunden, immerhin haben wir sogar unseren eigenen Weinstock, der fröhlich die Terrasse berankt.
Auch der Holzunterstand ist mittlerweile fertiggestellt und wir nutzen die letzten Tage des Weihnachtsurlaubes, um das woanders zwischengelagerte Holz heimzuholen. Nur die Rasenfläche ist komplett uneben und aufgerissen und einen Zaun haben wir im Augenblick auch nicht, es gibt also noch einiges zu tun für 2025.
Weitere schöne und besondere Momente in 2024
Fasching kam und wir durften einen wunderbar bunten Faschingsumzug erleben. Angeführt wurde er zu meinem Erstaunen von einem Ziegenbock. Meine große Leidenschaft sind alte Mythen und Legenden und ich finde es immer wieder spannend, im Alltag auf Zeichen dieser alten Überlieferungen und Traditionen zu treffen. Der Ziegenbock ist dabei in meinen Augen keineswegs ein satanisches Zeichen sondern eher ein Hinweis auf den vorchristlichen Glauben, der mit dem tollen Treiben die Naturgeister wieder aus der Erde locken möchte. Es ist der Begleiter des Gottes Thor und sein Hufgetrappel kündigt vom Regen, der die Erde fruchtbar werden lässt.
Sommerferien-Impressionen
Weihnachten mit der ganzen Familie bei uns zu Hause
Mein 2024-Fazit
Worauf bin ich 2024 stolz?
Ich bin stolz darauf, in vielen Punkten meines Lebens über mich hinausgewachsen zu sein. Sei es als Kursleiter beim Retreat, bei der Geburt meines Sohnes oder auch bei den Gesprächen mit der Lehrerin meines Großen. Ich bin mir selbst treu geblieben, habe stets mein bestes gegeben, meinen Liebsten den Rücken gestärkt und bereue nichts. Ich habe den Mut gehabt, altes Verbrauchtes abzuschneiden und neu zu träumen und wer weiß, vielleicht wird das nächste Jahr ja endlich MEIN Jahr.
Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?
Nicht aufzugeben!
Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?
Vielleicht bin ich doch mittlerweile erwachsener und weiser, als ich es mir selbst zugestehe. Wie oft in diesem Jahr hätte es die Möglichkeit gegeben, sich in Mindfucks zu verlieren und in das hätte-könnte-wollte Karussel einzusteigen. Ich glaube, es ist mir gelungen, aus diesem Spiel auszusteigen und einfach das beste aus jeder Situation zu machen.
Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal erlebt/gemacht.
Alles! Alles, wovon ich hier berichtet habe, war ein erstes Mal für mich. Nagut, Weihnachten für die Familie bei uns vorzubereiten, war das zweite Mal, normalerweise feiern wir bei meinen Eltern, aber ansonsten...
Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben?
Leben und Sterben, ein sich ewig drehender Kreis. Wir dürfen dankbar sein für die, die uns vorausgehen, wir stehen im Leben auf ihren Schultern. Die Ahnenarbeit war mir schon immer sehr wichtig, aber mit meiner Oma ist jetzt ein Mensch bei meinen leuchtenden Ahnen, der auch in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt hat. Sie wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?
Meine Familie. Meinem Mann: Als ich ihn am meisten brauchte, zögerte er nicht und war bei mir. Meinem großen Sohn, dass er sich so wunderbar in die Rolle des großen Bruders eingefunden hat und den Mini heiß und innig liebt. Meinem kleinen Sohn für das Abenteuer, sich in unsere Familie zu wagen. Meiner Mutter, dass sie mir nach der Geburt zur Seite stand, obwohl sie selbst Zeit für sich gebraucht hätte und allen Berlinern, dass sie sich zu Weihnachten ins Auto gesetzt haben und vier Stunden Fahrt auf sich genommen haben, um mit uns zu feiern.
Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit in 2025?
Die Bienenschamanin. Das Konzept, dass mich seit 2018 begleitete, ist, warum auch immer, nicht mehr stimmig und darf etwas neuem weichen.
Mein Ausblick auf 2025
Meine Ziele für 2025
Meinen Online-Kurs endlich umsetzen
Mit meinem Unternehmen Geld verdienen
Meinem Körper die Figur schenken, die er verdient
meine Ernährung optimieren
mehr Zeit im Zaubergarten verbringen
die Voll- und Neumonde zelebrieren
meinen Selbstversorger-Garten anlegen
meinen Onlinekurs von Tunritha endlich abschließen
Mein Motto für 2025 heißt: Ab durch die Decke!
So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten
Du hast möchtest mich und meine Mondtrommel für ein Gruppenevent buchen, ein Retreat, Online- oder Gruppen-Event mit mir zusammen gestalten? Dann schreib mir gerne unter info@healing-empowerment.com
Ich freu mich auf deine Anfrage!
Ganz viel Mut spricht aus diesem Artikel. Und bei dem, was du über Gesundheitsthemen schreibst, bin ich sicher, dass du da an etwas dran bist, was im Moment wirklich gebraucht wird. Viel Glück und Erfolg damit!
Liebe Beatrice,
Wow, was für ein unglaubliches Jahr hinter dir liegt! Wundervoll bildhaft beschrieben nimmst du den Leser mit auf deine Reise durch 2024. Die Bienenschamanin ist ein Konzept, was ich großartig finde. Alles Liebe für dich und deine Familie sowie ganz viel Freude und Erfolg für 2025.
Liebe Grüße von Anja
Hallo Bea,
du hast ja ein krasses Jahr hinter dir! Ich freu mich, dass es dann doch so gut ausgegangen ist. Es war mir eine Ehre und Freude, mit dir die Zeremonie zu halten. Ich wünsche dir einen guten Rutsch und ganz viel Erfolg im neuen Jahr.
Steffi
Liebe Beatrice.
Danke für deine Einblicke in dein Jahr 2024! Alles Gute und viel Rückenwind wünsche ich dir mit deinen Vorhaben für 2025. Alles Liebe, Petra Irana