Monatsrückblick Juni '25
- Bea Cervinka

- 2. Juli
- 5 Min. Lesezeit
Mein Haus, mein Pool, meine Liegen am See - Elternzeit zwischen Schaufel, Schaukel und Mittagsschlaf
Ein Jahr ist es jetzt schon wieder her, seit unser Jüngster das Licht der Welt erblickt hat. Zur Feier dieses Ereignisses gönnte sich mein Mann seinen zweiten Monat Elternzeit. Was in diesen Tagen alles bei uns los war, erfährst du in diesem Monatsrückblick.
Kindergeburtstag - Emotionen zwischen Stolz und Wehmut
Sooo schnell vergeht die Zeit - unser kleiner Mini ist ein ganzes Jahr alt! Und hat natürlich ein paar Tage vor seinem Geburtstag angefangen, zu laufen. Kein Gewackel, keine Unsicherheit mehr, es war als hätte er einfach beschlossen "Jetzt mach ich´s einfach" und los gings. Seitdem ist nichts mehr sicher vor ihm. Und vor meinem Mann übrigens auch nicht. Seine ToDo-Liste für den Monat Elternzeit war so lang, wie unser Haus alt ist: Von Pool aufstellen über Zaun reparieren, Außenküche pflastern, Rasenkante setzen bis hin zu Baum zuschneiden, Fliesenspiegel der Außenfassade reparieren und Vordächer anbringen war alles dabei. Achja, und das Abluftrohr vom Erdkeller muss auch noch angebracht werden. Der ist ja mittlerweile soweit fertig (eben bis auf das Abluftrohr) und in use, über die Entstehung habe ich hier geschrieben. Nachdem dann auch der Holzunterstand gebaut war, konnten wir der Fläche wieder ihr grünes Gesicht zurückgeben und haben Rollrasen verlegt, sodass die neue Babyschaukel, die es als Geschenk zum ersten Geburtstag gab, auf dem frischen, grünen Rasen aufgestellt werden konnte. Und auch meinen Kompost hab ich wieder. Das ist fast genauso schön, wie im endlich aufgestellten Pool rumzuhängen. Als leidenschaftliche Kleinanzeigen-Nutzer stöbern wir gerne nach tollen Schnäppchen, mit denen wir uns den einen oder anderen Traum erfüllen - doch manchmal vergeht zwischen dem Erwerb und der Integration derselbigen in unseren Alltag zwischen einem und drei Jahren. Beim Pool war es nur ein halbes Jahr, die elektrischen Markisen dagegen warteten seit ca. zwei Jahren auf ihre Montage und Schaukelliegen aus Holz lagen ebenfalls unzusammengebaut im Gartenhaus. Es ist immer was zu tun bei uns. Als sich dann noch die Tür- und Fensterbauer meldeten, um einen Termin für eine neuen Haustür auszumachen, war das Bauchaos nahezu perfekt. Bei der alten war das Glas beschädigt und obendrüber der Fliesenspiegel. Zeit also, sich diesem Vorhaben zu widmen, das ... warte kurz, seit ungefähr 10 Jahren auf seine Reparatur wartete. Aber eigentlich wollte ich doch vom Kindergeburtstag schreiben, oder? Wo bin ich nur wieder abgedriftet? Also zurück zum Thema. Zwischen Erdbeerkuchen, Familie und Schaschlik-Eintopf ließen wir das vergangene Jahr Revue passieren und besonders ich schwankte zwischen "so groß ist er schon" und "wann ist er nur wieder so groß geworden?" Und einmal mehr merkte ich, wie wichtig es ist, dem Augenblick mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Denn: Wo ist sie nur geblieben, diese Zeit von der Geburt zu den ersten Schritten? Wir hetzen durch den Alltag, von Aufgabe zu Aufgabe, von Termin zu Termin – und oft merken wir erst im Rückblick, wie flüchtig diese kostbaren Momente waren. Wie oft denken wir später: „Ach, hätte ich mir doch mehr Zeit genommen. Mehr hingesehen. Mehr Gefühl zugelassen.“ Du, der du diese Zeilen gerade liest, nimm diesen Gedanken von mir als leise Einladung: Dass wir uns immer wieder bewusst machen, dass die Zeit nicht einfach nur vergeht – sondern von uns gefüllt werden möchte. Mit Lachen, mit Staunen, mit Umarmungen. Nicht perfekt, nicht immer tiefsinnig, aber präsent. Denn das Leben besteht nicht aus großen Ereignissen, sondern aus kleinen Augenblicken, die wir wirklich erleben.
Vom Mittagsschlaf zur Mittsommernacht
Ich nutzte die Anwesenheit meines Mannes öfter, um endlich etwas Schlaf nachzuholen und genoss mit meinem Kleinen hin und wieder einen Mittagsschlaf. Der begann nämlich auch schon langsam seltener zu werden - mit einem Jahr ist man schließlich groß genug, da muss man nicht mehr schlafen, sondern lieber die Welt entdecken. Aber manchmal übermannte es ihn doch noch und die Äuglein fielen zu. Was für eine herrlich kuschelige Auszeit vom manchmal recht herausfordernden Alltag! Die perfekte Pause, um kreative Energie zu schöpfen und den Sonnenwend-Workshop vorzubereiten, den ich mit Tina von Fichtelwald-Therapie am 22.6. für unsere Teilnehmer zelebrierte. Es war ein herrlicher Tag: Während ganz Deutschland bei heißen Temperaturen schwitzte, luden wir in der Kühle des Fichtelwaldes unsere inneren Batterien wieder auf. Mit Meditationen, Bewusstwerdungs-Ritualen, schamanischen Trommelreisen und einer Unterhaltung mit einem Bach schlossen wir die erste Hälfte des Jahres kraftvoll und dankbar ab und luden die Geschenke der zweiten Jahreshälfte ganz bewusst zu uns ein. Einen Einblick in unsere Erlebnisse findest du hier. Nochmal ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Sonnenwende so unvergesslich werden ließen für Euer Dasein, Euer Vertrauen, Eure Offenheit und eure Hingabe. Und...vielleicht darf ich es schon verraten, eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Tina ist bereits wieder angedacht. Möglicherweise gestalten wir die nächste Zauberzeit zu Samhain diesmal in Richtung der Fränkischen Schweiz. Wenn du Interesse hast, am 1.11. mit uns wieder einen wunderschönen und kraftvollen Ritualtag zu verbringen, schreib mir einfach, ich setz dich unverbindlich auf die Email-Liste, damit du keine News zu dem Tag verpasst.
Haus auf Wellnesskurs, Bienen auf Abenteuerreise
Und während wir versuchten, unser Zuhause in eine kleine Wellnessoase zu verwandeln, hatten andere ganz eigene Pläne: Meine Bienen zum Beispiel. Der Ableger, den ich liebevoll für die Grundschule herangezogen hatte, schien plötzlich andere Vorstellungen von Heimat zu haben – und verabschiedete sich kurzerhand in die Freiheit.
Zum Glück konnte ich die Ausreißer wieder einfangen, bevor sie ganz untertauchten. Sie hängten sich, wie es sich für einen ordentlichen Schwarm gehört, in den nächstbesten Baum - das war in diesem Fall meine Stammrose. Aus dieser konnte ich sie Gott sei Dank ganz bequem in eine Schwarmbox schütteln, die dann für einen Tag in Kellerhaft kam. Danach schaute ich mir erstmal die alte Behausung an, schließlich hatte ich sie ja erst Wochen vorher einlogiert, da schien es mir sehr unwahrscheinlich, dass sie in so kurzer Zeit so stark geworden waren, dass sie abschwärmen wollten. Beim Blick in die Beute bestätigte sich meine Vermutung: ich Rabenmutter hatte sie nicht eingefüttert, sodass sie die vorhandenen Rähmchen kaum ausgebaut hatten. Möglicherweise war die neue Queen deswegen unzufrieden und beschloss auszuziehen. Also bereitete ich die alten Betten erneut vor, gab neue Rähmchen und ausreichend Futter in die Box und setzte die Mädels abends kurzerhand erneut in die Ablegerbeute. In ein paar Tagen mache ich die erste Durchsicht, um zu kontrollieren, ob ich sie von ihrem alten Zuhause erneut überzeugen konnte. Schließlich brauche ich sie doch, denn...
Von Zauberschutz-Salbe und Rosenmarmelade
ihr kostbares schwarzes Gold – Propolis – wurde im Juni zur Hauptzutat meiner selbstgemachten Zauberschutz-Salbe. Ein kleines, duftendes Kraftpaket gegen Schrammen, Mückenstiche und andere Wehwehchen. Die Anleitung dazu – und noch drei weitere Rezepte – habe ich im Juni auf YouTube geteilt. Denn wenn schon die Hände vom Gartenschaffen rau sind, dürfen sie sich wenigstens über ein bisschen Naturpflege aus der eigenen Küche freuen. Hier findest du alle meine neuen Youtube-Videos.
Übrigens kannst du mein Propolis auch käuflich erwerben, falls du gerade selbst keines zur Hand hast. 😉
Fazit: Der Juni - Das chaotische Potential – ein Sommer voller Möglichkeiten
Der Juni war wild, voller kleiner Umbrüche, unerwarteter Baustellen, wuseliger Kinderfüße und summender Flügel. Manches kam anders als geplant, anderes kam genau zur richtigen Zeit – und dazwischen entstand dieses kreative Durcheinander, in dem neue Wege sichtbar wurden. Vielleicht ist genau das die Magie des Sommers: Dass er uns einlädt, nicht alles perfekt zu durchplanen, sondern das Unvorhergesehene willkommen zu heißen. Und wer weiß – vielleicht steckt genau darin das größte Potential: im Chaos, im Zwischenraum, in all dem, was wir nicht kontrollieren können, aber mit offenem Herzen gestalten dürfen.
Auf einen Sommer voller Möglichkeiten.







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