Walnussmilch selber machen – Warum ich Mandelmilch den Rücken gekehrt habe
- Bea Cervinka
- 30. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Ich erinnere mich noch gut an den Moment. Ich saß mit meinem Kaffee und einem Schuss Mandelmilch auf dem Sofa und scrollte durch YouTube – als plötzlich dieses Video auftauchte. Es ging um die Mandelplantagen in Kalifornien. Monokulturen, die sich über riesige Flächen erstrecken. Bienen, die quer durchs Land gekarrt werden, nur um dort in wenigen Wochen zu bestäuben. Mit Antibiotika vollgepumpt – weil die Bedingungen so belastend sind, dass sie es sonst nicht überleben würden. Und ich dachte:
Moment mal. Das soll die nachhaltige, tierfreundliche Alternative zu Kuhmilch sein?
Es gibt bessere Wege – Walnussmilch zum Beispiel
Seitdem habe ich vieles ausprobiert – und bin bei der Walnussmilch gelandet. Warum?
Walnüsse wachsen auch bei uns in Europa, oft sogar regional im eigenen Garten
Sie brauchen wenig Wasser im Vergleich zu Mandeln.
Und: Sie enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe, die uns in der pflanzlichen Ernährung besonders gut tun.
Rezept: Walnussmilch selbst gemacht
Es ist so viel einfacher, als viele denken:
Du brauchst:
100g Walnuss-Hälften
1l Wasser
Optional: 1 Dattel oder etwas Ahornsirup, 1 Prise Salz, Vanille
einen guten Foodprozessor
So geht’s:
Die Walnüsse mit dem frischem Wasser in einen Mixer geben.
Optional süßen und abschmecken.
Alles kräftig mixen – ca. 1 Minute.
Durch ein feines Sieb oder Nussmilchbeutel abgießen. Fertig!
Die Milch hält sich im Kühlschrank etwa 3 Tage, daher fülle ich die Menge immer auf zwei Flaschen und gebe eine zur späteren Verwendung ins Tiefkühlfach.
Zero Waste Tipp: Nussmus sinnvoll verwerten
Die übrig gebliebene Nussmasse musst du nicht wegwerfen! Daraus lassen sich köstliche Cookies zaubern – nussig, saftig und voller Energie. Mein Tipp: Mit Haferflocken, Banane und etwas Zimt mischen, kleine Häufchen formen und im Ofen goldbraun backen. Das ganze Rezept (und alle, zu denen ich bisher ein Youtube-Video gemacht habe) gibts hier.
Warum sich selbst machen lohnt
Selbstgemachte Walnussmilch ist nicht nur:
günstiger
frischer
frei von Emulgatoren, Zucker und Zusatzstoffen
Sie ist auch ein kleines Statement: Für bewussten Konsum, für echte Nachhaltigkeit – und für ein Gefühl von Selbstbestimmtheit in der Küche.
Fazit: Mandelmilch war gestern
Wir dürfen die Dinge hinterfragen. Nur weil etwas vegan ist, heißt es nicht automatisch, dass es gut für die Umwelt oder unsere Gesundheit ist. Walnussmilch ist für mich eine dieser kleinen Alltagsentscheidungen, die viel bewirken können – und dabei richtig lecker ist.
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