Monatsrückblick April 25 - Von Aufgeben bis Neustart war alles dabei
- bienenschamanin
- 2. Mai
- 5 Min. Lesezeit
Zwischen Frühlingssonne und Löwenzahnzauber – mein April"
Der April war ein Monat voller Kontraste – mal wild wachsend und ungestüm wie das erste Grün im Garten, mal ruhig und nährend wie eine Tasse Tee am verregneten Morgen. Nach einem kurzen Urlaub in den Osterferien ging es gleich mit Schwung weiter: Die Bienen summen wieder, in der Hexenküche wurde fleißig experimentiert – und Heilsam & Hausgemacht hat mit dem Löwenzahnwein seine erste goldene Krone bekommen…Aber fangen wir von vorne an!
Aufgeben und Ausrollen
Anfang April konnte ich mich vor Arbeit kaum retten. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, meinen zweiten Online-Kurs zu launchen. Aufbauend auf dem ersten für körperliche Gesundheit sollte es diesmal um Gedankenhygiene und Mental Health gehen. Mit einer Stressless-Woche wollte ich Interessenten auf meine Newsletter Liste locken - und erntete genau 2 Anmeldungen. Eine davon war meine Mutter. Du verstehst, dass die Freude an der Vorbereitung des Kurses mehr und mehr verloren ging, bis ich entschloss: So geht es nicht weiter, der Kursstart wird verschoben. Eine neue Idee musste her, ein anderes Format, das Internetnutzer neugierig macht auf meine Idee von einer wirklich gesunden Welt. Und da ich den Kopf am besten frei bekomme, wenn meine Hände in Blumenerde wühlen, ließ die nächste Idee nicht lange auf sich warten. Warum nicht meine zwei Herzensthemen Gesundheit und Selbstversorgung miteinander verbinden und einen Youtube-Kanal starten mit Rezepten über Heilkräuter mit einem Schuss Bienenmagie? Die Grundlage für Heilsam&Hausgemacht war also geboren. Die Ausarbeitung musste aber noch warten, da zwischen Kofferpacken, Bienen frühlingsfit machen, Geburtstagsvorbereitungen für den Großen Mini und den letzten Handgriffen auf der Gartenbaustelle vorerst keine Zeit blieb. Geschmeidig ausrollen vor dem Urlaub wollte ich - irgendwie klappte es wieder nicht.
Meilensteine im Garten
Dafür ließen sich erste Erfolge auf der Gartenbaustelle verzeichnen. Wer meine Geschichten schon länger liest, weiß um unsere verrückte Idee, eine Kellertreppe zum Erdkeller auszubauen. Nachlesen kannst du sie hier. Das Projekt war mittlerweile abgeschlossen, ein neuer Holzunterstand gebaut, auch einen Zaun besaßen wir wieder. Endlich durfte der Hund wieder ohne Leine im Garten tollen, der hat sich vielleicht gefreut. Aber eine große Herausforderung stand uns noch bevor: Das Spielehaus sollte im wahrsten Sinne des Wortes vom Boden abheben und ab sofort ca. einen Meter in der Luft auf Stelzen stehen. Dazu mussten wir es aber erstmal in diese luftige Höhe heben. Aber es gibt nichts, was wir nicht hinkriegen, also fette Schraube in den Boden des Häuschens gedreht, flugs an den Lader gehängt und hoch damit. Dass die Kette aus ihrem Haken rutscht und das Haus nur noch am oberen Dachbalken hochgehoben wird, hatten wir uns so aber nicht vorgestellt. Aufregung pur und viel Geschrei begleiteten diese dramatische Aktion, bis endlich der neue Platz eingenommen war. Ein paar Bagatellschäden ließen sich flugs reparieren und ab sofort thronte das Spielehaus, das bis jetzt sein trauriges Dasein im Schatten unserer überdimensionalen Hecke fristen musste, stolz auf seinen neuen Füßen. Dort ist es jetzt bereits von der Straße aus sichtbar und schmückt unseren neuen Garten mit seinen leuchtenenden Farben. Was für ein Happyend!
Die Bienen summen wieder
Auch bei meinen Bienen zeichneten sich Neuigkeiten ab. Nachdem ich vor vielen Jahren die BienenAG an der örtlichen Grundschule zusammen mit anderen engagierten Eltern ins Leben gerufen hatte, war der Zauber dieses Projektes bereits nach einem Jahr verflogen. Die engagierten Eltern verließen mit ihren Kindern die Grundschule, die Rektorin wechselte und das Projekt verlor sich im Alltag. Jetzt hatte ich mir in den Kopf gesetzt, die neu heranwachsende Generation wieder an den Zauber der Honigbienen heranzuführen und in einem Ferienprojekt den alten Bienenbeuten wieder neues Leben einzuhauchen. In Absprache mit der Rektorin der Grundschule wurde diese Idee zum Selbstläufer, ich rannte offene Türen ein. In der zweiten Aprilwoche gingen wir gemeinsam auf Schatzsuche und fanden das Material zwischen Dachboden und Schulgarage. Auch ein neuer Standort auf dem Schulgelände war schnell gefunden. Jetzt steht dem Projekt Schulbienen nicht mehr viel im Wege. Nur meine Mädels müssen noch mitspielen und sich von ein paar ihrer fleißigen Mitstreiterinnen trennen, um zwei neue Bienenvölker zu bilden, die dann im Sommer in der Grundschule einziehen. Von dem großen Ereignis werde ich euch natürlich im August berichten!
Ansonsten war es vielleicht nicht die beste Idee, in den Osterferien dieses Jahres 2 Wochen in den Urlaub zu fahren. Nicht bei diesem fantastischen Bienenwetter. Am Tag vor dem Urlaub habe ich immerhin jeweils einen Honigraum auf meine Bienenstöcke gesetzt, damit die Mädels in der Zeit, wo ich nicht bei ihnen sein kann, ordentlich was zu tun haben. Aber mit dieser Bauwut habe ich nicht gerechnet! Nach dem Urlaub überraschten sie mich nicht nur mit bereits halb gefüllten Honigräumen, nein, mein eines Volk beschloss ihre Wohnung eigenmächtig zu erweitern und lieferte mir bei der Durchsicht den prächtigsten Wildbau.

Da sie ihn an das Königinnen-Absperrgitter festgebaut haben, war zumindest das Entfernen aus der Beute ein Kinderspiel. Und Hut ab, die Baumeisterinnen nahmen es gelassen. Nicht einen Stich war ihnen der Verlust ihrer neuen Zimmer wert. Dafür haben sie natürlich gleich neue Baurähmchen bekommen, um das ganze nochmal neu und diesmal in geordneten Bahnen zu planen. Ich bin gespannt, wie das Bienenjahr weitergeht, da die Temperaturen weiterhin so bienenfreundlich bleiben, werde ich am kommenden Wochenende den zweiten Honigraum aufsetzen - zum ersten Mal seit meinen 10 Jahren Imkerkarriere. Klopfen wir auf Holz *tocktocktock*
Aber jetzt gehts endlich auf Roadtrip
nach Ungarn an den Plattensee. Natürlich war ich auch hier der Projektmanager. 700km weit weg trauten wir uns mit großem Mini, kleinem Mini und Hund. Die Hinfahrt gestaltete sich ruhig und entspannt, kein Stau, keine Panne, selbst die Schlüsselübergabe am Ferienhäuschen funktionierte ohne Probleme. Und außer, dass dem Kleinen Mini ein Eckzahn zu schaffen machte, der sich unbedingt jetzt durch das Zahnfleisch bohren musste, konnten wir uns wirklich erholen und das Land genießen. Von Thermenaufenthalt bis Schlossbesuch mit Jagdmuseum, jeden Tag standen neue spannende Ausflüge auf dem Programm. Und natürlich fand uns der Osterhase sogar in Ungarn. Die Kinder wurden im Garten mit einer Eiersuche überrascht und wir "Großen" von unseren Gastgebern mit einem echten ungarischen Frühstück verwöhnt. Was für ein Genuss! Den Abschluss bildete ein Restaurantbesuch in einer wunderschönen regionalen Gaststätte. Sogar Livemusik spielte. Der Mann gönnte sich zum Abschied einen klassischen ungarischen Gulasch und fütterte den kleinen Mini mit seinen Kartoffeln. Der schlang so begeistert und so hastig, dass es nicht lange dauerte und er sich das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen musste. Ein Milch-Kartoffel-Brei landete auf den Klamotten, dem Kinderstuhl und natürlich dem schönen Holzboden...Der Alltag sendete seinen ersten Welcome-back-Gruß!
Heilsam & Hausgemacht

In den freien Minuten im Urlaub bastelte ich dann am Konzept meines neuen Heilsam&Hausgemacht-Youtube Kanals. An Beltaine sollte das erste Video online gehen, beschloss ich, ein Löwenzahnwein sollte den Anfang machen.

Die Videoarbeit kannte ich bereits von meinen Kursvideos, Aufnahme, Schneiden, Ton war alles kein Neuland mehr für mich. Als kleines Goodie sollte es zusätzlich jedes Rezept als PDF zum Ausdrucken geben. Doch dass mich dabei das Technik-KungFu doch noch in die Knie zwingen wollte, darauf war ich nicht vorbereitet. Den ganzen ersten Mai verbrachte ich mit dem Neuaufsetzen der Anmelde-Automation für meinen Newsletter und schwankte zwischen Wutausbrüchen, Verzweiflung und der stillen Hoffnung, doch noch den Fehler zu finden. So war es dann auch, um neun Uhr abends schickte mein Email-Programm die Mails endlich in der richtigen Reihenfolge und im gewünschten Zeitabstand raus. Meine Güte, war das ein Tag. Gott sei dank hatten wir genug Kirschlikör im Keller! Und da ich den ganzen April an einer 30Tage Reel-Challenge auf Instagram teilgenommen hatte, konnte ich an diesem Abend auch gleich noch der Insta-Community von meinem Erfolg berichten. Das fertige Video findest du übrigens hier.
Jetzt muss ich heute nur noch ein Schulfest wuppen und Muffins dafür backen, morgen einen Kindergeburtstag auf dem Indoorspielplatz überstehen und dann schauen wir mal, ob der Mai vielleicht etwas ruhiger werden darf!
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